UrbanerGarten FürVINZENt

Innenhof Garten im Neubauprojekt VINZENT München-Neuhausen
Landschaftsarchitektin Monika Schüller arbeitet mit Natur in vielfältiger Art. Vor allem im urbanen Kontext setzt sie auf den Dialog zwischen Landschaft und Mensch. Wie sie den Innenhof des Münchner Neubauprojekts VINZENT zum grünen Hideaway entwickelt und welche Bedeutung Pflanzen ökologisch und sozial haben, erzählt sie im Interview.

September 2024

Der Innenhofgarten bietet den Bewohnern von VINZENT ein natürliches Biotop innerhalb des nachhaltigen Gesamtkonzepts. Wie sind Sie bei der Auswahl der Pflanzen vorgegangen?

Konzeptidee ist die Verzahnung vom Bebautem und Unbebautem mit fließenden Übergängen innerhalb der vorhandenen dichten Stadtstruktur. Wir fügen dies zusammen über ein jahreszeitlich sich veränderndes, lichtes Baumdach aus klimatisch wirksamen Bäumen. Dazu suchen wir Bäume mit spezifischen Merkmalen in Laubaustrieb, Farbigkeit und Fruchtbildung aus. Unter dem Laubdach zeigt sich eine Vielzahl an Gehölzen mit essbaren Früchten oder Blüten, Stauden und Kräutern, die zusammen den „Großen Garten“ für alle bilden. 

 

Die Pflanzen wählen wir nach dem Kriterium einer lebendigen Landschaft aus und formen damit das Bild eines Gartens, der zur Reduzierung der Überhitzung und des Wasserverbrauchs beiträgt.

Landschaftsarchitektin Monika Schüller
"Pflanzen können einen großen Beitrag zur Verbesserung der kleinklimatischen Verhältnisse innerhalb des Stadtgefüges leisten."
Innenhof im Neubauprojekt VINZENT in München-Neuhausen

Wie wurde dem Ensemble aus Wohnen und Office Rechnung getragen?

Unsere Idee ist, den Raum auf allen Ebenen anzubieten und multifunktional nutzbar zu machen. Das kleine Sandspiel mit Backtisch, Krabbelrampe und Sitzmäuerchen für Kinder nutzt den Höhensprung der geplanten Tiefgaragenrampe. Eine Slackline, lange Ruhebank und Trittsteine sind im „Großen Garten“ integriert, zum Ausruhen, sich Treffen oder für sportliche Aktivität.

 

 

Die Besonderheit von VINZENT ist ein natürliches und harmonisches Miteinander von Wohnen und Büro, multifunktional nutzbar und auch im Freiraum entsprechend dafür ausgestattet.

Inwieweit tragen die Pflanzen zum Nachhaltigkeitsgedanken von VINZENT bei?

Pflanzen sind mehr als nur Materie, sie können je nach Art und Zusammenstellung neben ihren gestalterischen Qualitäten in Ausformung und Farbkomposition einen großen Beitrag zur Verbesserung der kleinklimatischen Verhältnisse innerhalb des Stadtgefüges leisten.

 

Die Pflanzenvielfalt bei VINZENT schafft Lebensraum für viele Tierarten, dient als Nährgehölz und trägt zur Vernetzung mit benachbarten Grünräumen und Gärten bei. So bieten zum Beispiel Apfel- und Walnussbaum Früchte für Menschen und Tiere, unter diesen finden sich Wildsträucher in den Lichtungen und entlang der Übergänge, essbare Kräuter und Beeren.

 

Gemeinsamer Nutzen, Erleben und auch Ernten bringt den Menschen, die in VINZENT wohnen und arbeiten, Natur in der Stadt ein wenig näher. Unser Ziel ist nicht die geordnete und intensiv gepflegte Grünfläche, sondern eine Komposition „gezähmter Wildnis“.

Die Pflanzenvielfalt bei VINZENT schafft Lebensraum für viele Tierarten
Die Pflanzplanung von VINZENT ist vielfältig.

Welche Pflanzen würden Sie besonders hervorheben und warum?

Jede Pflanze hat ihre Besonderheit und eigenen Charakter. Im Verlauf der Jahreszeiten verändert sich die Pflanze in ihrer jeweiligen Ausprägung. In ihrer Zusammensetzung erzeugen sie gemeinsam mit dem Umfeld Stimmungen, lösen Reaktionen aus und leisten Beiträge für das Wohlbefinden und die Entfaltung von Mensch und Natur.

 

Genau hierin liegt auch der Ansatzpunkt in der Pflanzplanung von VINZENT. Variierend in Art, Größe und farblichem Akzent, aber auch in Funktion – z.B. Johannisbeere als Beerenobst, Hopfenbuche als Klimabaum, Bartblume als Bienenweide, Kräuter in den Randfugen – ist es genau die Zusammensetzung von unterschiedlichen Pflanzen, die das Bild eines großen Gartens mitten im St.-Vinzenz-Viertel schafft und diese Heterogenität auch in der Stadtlandschaft widerspiegelt. Eine Leitpflanze wird bewusst nicht eingesetzt.

Innenhof im Neubauprojekt VINZENT in München-Neuhausen
"Das ökologische Potential ist enorm und Teil des nachhaltigen Konzepts von VINZENT."
 

Wie wurden die unterschiedlichen Ebenen im Innenhof berücksichtigt?

In VINZENT öffnet sich ebenerdig der Zugang zu den Wohnungen im Innenhof mit einem Spielbereich für die Kleinkinder und mit einer Treppenanlage zum tiefergelegten „Großen Garten“ mit seinen Bäumen und Pflanzbereichen. Er verleiht dem Innenhof Ruhe und bietet optisch eine grüne Oase. Dem Hofhaus sind auf dieser Ebene privat nutzbare Freiflächen mit Terrasse vorgelagert, Hecken dienen als Sichtschutz. Dem Büro sind begehbare und nutzbare Freiflächen vorgelagert. Diese sind terrassiert und durch angrenzendes Grün mit dem „Großen Garten“ verzahnt.

 

Private Dachterrasse im Neubauprojekt VINZENT in München-Neuhausen

Gibt es ein spezielles Konzept für die Dachterrassen?

Das ökologische Potential, das die Dächer unserer Stadt bieten, ist enorm und ist Teil des nachhaltigen Konzepts von VINZENT. So sind Kiesgärten mit Kräutern und Wildstauden im Anschluss an Dachterrassen geplant, die Nahrungsquelle und Lebensraum für Insekten und Vögel sind und gleichzeitig optischer Anreiz für die genutzten Dachlandschaften.

 

Werkzeugschränke und die Möglichkeit des Anschlusses einer Außenküche bieten den Bewohnern erweiterte Nutzungsmöglichkeiten. Bepflanzte Tröge dienen als Sichtschutz zwischen den Terrassen, ohne die Sicht auf Neuhausen zu beeinträchtigen.

Welche positiven Effekte haben Pflanzen auf das Wohlbefinden der Bewohner?

Pflanzen vermitteln Gefühle, lösen Reize und Reaktionen aus. Im Frühjahr, wenn die Natur erwacht und neue Blüten hervorbringt, ist Wachstum zu beobachten, im Herbst, wenn sich Blätter in prächtigen Farben verfärben und die Pflanzen ihr Blätterdach ablegen, der Rückzug. Pflanzen verleihen dem Ort ihre eigene Identität und schaffen Wiedererkennung. Durch die Reduzierung der Überhitzung, Wasserspeicherung und Luftfilterung wird fühlbar das Mikroklima im Wohn- und Arbeitsumfeld verbessert. Im städtischen Alltag ist die Pflanzenwelt eine willkommene Abwechslung mit gleichzeitig hohem Nutzen für Mensch und Tier.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

Bildmaterial: 

© Bauwerk
© Monika Schüller
© bloomimages 
© Adobe Stock

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