17. Juli 2019
Arbeiten starten pünktlich nach Erteilung der Baugenehmigung für den Neubau. Denkmalgeschützte Kuvertfabrik wird parallel revitalisiert.
Die Abbruch- und Entkernungsarbeiten an der früheren Kuvertfabrik sind beendet. Die Baugrubensicherung und der Aushub sind abgeschlossen. Die Genehmigung für den Neubau liegt seit Ende Juni 2019 vor. Jetzt startet der Rohbau für das im Großraum München viel beachtete Projekt kupa – Quartier Kuvertfabrik Pasing. „Wir haben mit den Arbeiten an der Baugrube pünktlich Anfang Februar 2019 begonnen. Da uns die Lokalbaukommission (LBK) der Landeshauptstadt München jetzt die Baugenehmigung erteilt hat, können wir auch mit dem Rohbau termingerecht starten“, sagt Roderick Rauert, geschäftsführender Gesellschafter des Projektentwicklers Bauwerk Development.
Auf dem Gelände der historischen Kuvertfabrik im Münchner Stadtteil Pasing entstehen bis Ende 2021 fünf Neubauten mit etwa 175 Eigentumswohnungen. Die denkmalgeschützte Kuvertfabrik wird saniert. In ihr sind moderne Gewerbeflächen geplant. Damit die künftigen Bewohner und Unternehmen pünktlich in das neue Quartier einziehen können, arbeiten in den kommenden Monaten bis zu 100 Bauleute und Facharbeiter gleichzeitig auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Gelände. Der komplette Rohbau wird von Riedel Bau erstellt. Die Objektüberwachung hat die LeitWerk AG übernommen. Die Arbeiten starten mit der Fertigung der Bodenplatte des Wohnhauses am westlichen Ende des Grundstücks. Im Anschluss folgen in zwei weiteren Bauabschnitten die Gründungen der übrigen vier Neubauten entlang der Landsberger Straße und der Josef-Felder-Straße sowie der Bau der Tiefgarage. Parallel dazu wird die ehemalige Kuvertfabrik revitalisiert.
Insgesamt werden in kupa circa 15.000 Kubikmeter Beton verarbeitet – damit könnte die Rasenfläche der Allianz Arena etwa 75-mal ausgegossen werden. Darüber hinaus werden etwa 3.500 Tonnen Stahl verbaut. Drei bis zu 57 Meter hohe Kräne sind zudem im Einsatz. Zu den Meilensteinen des Rohbaus gehören nach den Worten von Projektleiter Christian Schulz zunächst die Fertigstellung der Tiefgaragendecke Ende 2019 sowie der Bau des Wohn- und Geschäftsgebäudes entlang der Landsberger Straße bis Ende April 2020. Eine der größten Herausforderungen ist die Logistik, da die Platzverhältnisse auf der Baustelle beengt sind und das Gelände direkt an die Landsberger Straße sowie die Josef-Felder-Straße angrenzt. Ein weiteres, insbesondere zeitlich aufwändiges Thema ist der geplante Bau eines U-Bahn-Tunnels unter dem Gelände. Christian Schulz: „Die U-Bahn-Röhre entsteht unter der eingeschossigen kupa-Tiefgarage. Deshalb müssen wir unsere Planungen vor Ausführung aller hier relevanten Arbeiten mit dem Baureferat, Abteilung Ingenieurbau U-Bahn abstimmen, um die Sicherheit für unsere wie auch für die Tunnelbaustelle zu gewährleisten.“
Neben den Wohn- und Gewerbeflächen sowie einer Fahrradwerkstatt für die Bewohner entstehen in kupa verschiedene Sharing-Bereiche. Dazu gehören eine Dachterrasse sowie die großzügige kupa kitchen zum Kochen und Feiern mit Freunden. Auch das umfangreiche Mobilitätskonzept mit Autos, E-Fahrrädern, Lastenrädern und E-Scootern prägt den nachhaltigen Sharing-Gedanken des Quartiers. Entwickelt wurde dieses von Bauwerk gemeinsam mit Trendforschern. Für die markante Architektur mit asymmetrischen Erkern und historischen Bezügen zeichnet das Büro allmannwappner verantwortlich. Roderick Rauert: „Wir möchten gemeinsam mit unseren Partnern ein Wohn- und Geschäftsquartier schaffen, das aktuelle Trends nicht nur aufgreift, sondern für den Immobilienbereich weiterentwickelt. Digitalisierung, Sharing und nachhaltige Mobilität spielen in kupa daher eine essenzielle Rolle.“
Zum Konzeptmix gehört es auch, die 1906 errichtete Kuvertfabrik als Herzstück des Quartiers zu erhalten. In ihr sind Büros, im zugehörigen Kesselhaus ist Gastronomie geplant. Seit Jahresbeginn wurde das frühere Fabrikgebäude entkernt und der Dachstuhl im Inneren freigelegt. Alle störenden Anbauten an den Außenwänden wurden abgebrochen. Auch die Eingangstreppe wurde entfernt und das historische Eisengeländer für die spätere Wiederanbringung gesichert. Neben den Rückbauarbeiten wurden die bestehenden Fundamente der Kuvertfabrik verstärkt, um die künftigen Lasten zu tragen.
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