Ein Haus für Jugendprojekte – Bauwerk schafft Platz für Zwischennutzung in München Neuhausen 

15. Oktober 2020

Zwischennutzung Gabriele in München Neuhausen
Mit „Gabriele“ geht ab Mitte Oktober 2020 eine neue Zwischennutzung in München Neuhausen an den Start, die Jugendprojekte fördert.

Im leerstehenden Bildungszentrum der Innung Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik in der Gabrielenstraße 3 in München entsteht derzeit eine kulturelle, soziale und stadtteilbezogene Zwischennutzung. Im „Gabriele Space“ dreht sich auf 3.000 Quadratmetern und fünf Stockwerken bis Anfang kommenden Jahres alles um die Jugendarbeit. In temporären Arbeits- und Ausstellungsräumen sowie Workshops engagieren sich elf gemeinnützige Gruppen rund um die Themen Jugend, Kunst und Kultur. Das Projekt entstand auf Vermittlung und Initiative des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg und mit Unterstützung des Münchner Projektentwicklers Bauwerk.

 

„In dieser besonderen Zeit sind Freiräume für Jugendliche besonders wichtig. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit Partnern vor Ort sowie den Behörden schnell und unkompliziert eine Zwischennutzung auf die Beine stellen konnten. Es ist wirklich beeindruckend, mit welchem Engagement und Kreativität die Jugendlichen das Gebäude in Eigenregie hergerichtet und nutzbar gemacht haben“, sagt Roderick Rauert, Geschäftsführer von Bauwerk Development. Bauwerk hatte das Grundstück Gabrielenstraße 3 / Rupprechtstraße 22 in München Neuhausen Ende 2019 erworben.

 

 

3.000 Quadratmeter für die Jugendarbeit

Die Leadpartnerschaft übernimmt das International Munich Art Lab (IMAL) unter der Trägerschaft der gemeinnützigen Kontrapunkt GmbH, die sich für Jugendkulturarbeit engagiert. Junge Menschen unterschiedlichster sozialer, kultureller und bildungsmäßiger Herkunft arbeiten dabei gemeinschaftlich und professionell unterstützt in künstlerischen Projekten. Das Medienzentrum München und weitere Partner aus dem benachbarten „Haus der Jugendarbeit“ beteiligen sich mit Projekten und Workshops.

 

„Corona bringt die Sozial- und Jugendprojekte in eine sehr schwierige Situation, da viele Projekte durch den Mangel an Raum nicht mehr durchgeführt werden können. Mit ‚Gabriele‘ kann dieser Mangel zumindest partiell behoben werden. Gleichzeitig ist ‚Gabriele‘ ein Beispiel dafür, wie jungen Erwachsenen Räume für künstlerisch-kreative Projekte zur Verfügung gestellt werden können – gemeinschaftlich, nichtkommerziell, partizipativ. Der Mix der verschiedenen Nutzer*innen verspricht eine spannende Zeit. Ich freue mich über die Unterstützung des Projektentwicklers und des Stadtjugendamts / Jugendkulturwerks bei diesem Experiment und bedanke mich für das uns entgegengebrachte Vertrauen“, sagt Ulrich Gläß, Gründer des IMAL, Initiator und Konzeptgeber der „Gabriele“ sowie Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss des Stadtrats München.

 

Die Nutzergruppen werden das ehemalige Ausbildungszentrum der Innung in der Zwischennutzung vielfältig „bespielen“. Jeder Partner steht für ein bestimmtes Spektrum an Kulturarbeit, sozialer Innovation und Diskurs. Neben der täglichen Arbeit sind regelmäßige Präsentationen sowie einmal monatlich ein „Tag der offenen Türe“ geplant, um „Gabriele“ auch in der Nachbarschaft bekannt zu machen.

 

„Ich freue mich über die Möglichkeit der sozialen und kulturellen Nutzung in der ehemaligen Berufsschule Gabrielenstraße 3. Der Mangel an Ateliers und Räume in Neuhausen-Nymphenburg wird durch das großzügige Angebot von Bauwerk zumindest für einen längeren Zeitraum aufgehoben. Den Nutzer*innen wünsche ich eine gute Zeit und würde mich freuen, wenn die Neuhausen-Nymphenburger Bevölkerung auch mal einen Blick ‚hinter die Kulissen‘ werfen darf“, ergänzt Willi Wermelt, Mitglied im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg und Vorsitzender im Unterausschuss Kultur im BA 9.

 

 

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