07. Juli 2021
Projektentwickler Bauwerk startet pünktlich in die Rohbauphase. Fertigstellung des architektonischen Statement-Gebäudes im Spätsommer 2023 geplant.
Rund sechs Monate nach Beginn der Abbrucharbeiten des bisherigen Gebäudes der Fakultät für Design der Hochschule für angewandte Wissenschaften hat der Münchner Projektentwickler Bauwerk am heutigen Dienstag den Grundstein für das deutschlandweit viel beachtete Neubauprojekt Van B gelegt. Damit startet Bauwerk planmäßig den Bau der 142 Wohnungen sowie Sharing- und Networking-Spaces und Büros, die gemeinsam mit dem weltweit renommierten Architekturbüro UNStudio aus Amsterdam entwickelt wurden. Das architektonisch markante und konzeptionell zukunftsweisende Statement-Projekt entsteht bis zum Spätsommer 2023 in der Münchner Infanteriestraße 14 im zentralen Stadtteildreieck Schwabing-West, Neuhausen-Nymphenburg und Maxvorstadt. „In diesen ungewöhnlichen Zeiten tut es gut, den Blick nach vorn zu richten. Genau das machen wir mit Van B. Durch den planmäßigen Baustart wird unsere Vision vom städtischen Wohnen der Zukunft nun Tag für Tag greif- und erlebbarer“, sagt Roderick Rauert, geschäftsführender Gesellschafter von Bauwerk.
Der Abbruch des Bestandsgebäudes fand größtenteils Ende 2020 statt. Dabei wurden etwa 7.400 Tonnen Bauschutt abtransportiert. Mit der Herstellung und Rückverankerung des Verbaus sowie den Erd- und Kanalisierungsarbeiten sind anschließend die Voraussetzungen für den Rohbaustart geschaffen worden. Der Rohbau wird unter Leitung der Firma Riedel Bau in jeweils drei Betonierabschnitten pro Geschoss errichtet. Dabei werden rund 9.600 Kubikmeter Beton, 2.000 Quadratmeter Glas und 1.755 Tonnen Stahl verbaut. Zunächst werden die für den Bau notwendigen Kräne aufgestellt, Grundleitungen gelegt, die Sauberkeitsschicht ausgeführt und die Bodenplatte betoniert. Im Herbst dieses Jahres erfolgt die Fertigstellung der Decke über dem ersten Untergeschoss, während gleichzeitig die Arbeiten an der Haustechnik und der Fassade starten. Im Frühjahr 2022 schließt sich der Innenausbau des Gebäudes an. Im Sommer 2022 soll der Rohbau voraussichtlich abgeschlossen sein.
Um den Terminplänen gerecht zu werden, sind teilweise 130 Bauleute parallel für verschiedenste Gewerke im Einsatz. So finden im Verlauf der Rohbauarbeiten zeitgleich etwa Elektro-, Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs-, Fassaden-, Trockenbau- und Estrich-Arbeiten statt. Dabei birgt das anspruchsvolle Bauvorhaben verschiedene logistische Herausforderungen in sich. Sven Disser, Projektleiter bei Bauwerk: „Aufgrund der benachbarten Bestandsgebäude ist der Platz für die Baustelleneinrichtung sehr begrenzt. Zudem sind Lade- und Lagerzonen in der Infanteriestraße aufgrund der umgebenden Platanen und ihrer dichten Baumkronen nur eingeschränkt möglich. Auch die unmittelbare Nähe zum Landeskriminalamt spielt eine Rolle, weil wir jederzeit die Zufahrt gewährleisten müssen.“ Eine weitere Besonderheit ist nach Dissers Worten die markante Fassade. Ihre außergewöhnliche Gestaltung bedeutet nicht nur eine aufwändige Planung. Auch die Schnittstellen der Gewerke müssen besonders koordiniert werden. Zudem ist generell eine höhere Genauigkeit bei der Montage erforderlich. Die derzeitigen Lieferengpässe verschiedener Baustoffe haben bisher keine Auswirkungen auf den Bauablauf. „Die Lieferzeiten von Baustoffen – insbesondere von Metall, Holz und Dämmstoffen – haben sich zwar deutlich verlängert. Aktuell bekommen wir dies aber bei Van B noch nicht zu spüren“, erläutert Sven Disser.
Van B entsteht in unmittelbarer Nähe zum neuen Kreativquartier München auf einem rund 2.400 Quadratmeter großen Grundstück. Hinter der ausdrucksstarken Fassade aus grauem Beton und kupferfarbenem Metall entstehen auf sieben Geschossen insgesamt 142 Wohnungen mit Größen zwischen 33 und 267 Quadratmetern. Die Wohneinheiten, insbesondere die Apartments, können optional mit Plug-ins ausgestattet werden. Diese schieb- und klappbaren Module maximieren den Wohnraum und schaffen individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Sharing-Bereiche wie der Rooftop Garden, ein begrünter Innenhof und ein Co-Living-Space sowie Car- und E-Bike-Sharing komplettieren das Konzept.
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