vermögensankerimmobilie

Während die jüngsten weltpolitischen Entwicklungen uns erneut in aller Deutlichkeit vor Augen führen, wie wenig selbstverständlich ein gesundes Klima, global funktionierende Lieferketten, stabile sicherheitspolitische Verhältnisse oder eine gesicherte Energieversorgung sind, gestaltet sich eine wertstabile Vermögensanlage zunehmend als Herausforderung. So manch einer fragt sich verunsichert: Ist der Kauf einer Immobilie zum aktuellen Zeitpunkt eine gute Idee? 

Eine Einschätzung von Jürgen Schorn, geschäftsführender Gesellschafter von Bauwerk

 

Mai 2022

Die deutsche Wirtschaft steht unter Druck: Die Energiepreise steigen rasant, der Groß- und Außenhandel berichtet vom eingeschränkten Handel mit Rohstoffen und unterbrochenen Lieferketten. Die Bänder der Industrie stehen still, weil wichtige Zulieferteile fehlen. Auch die Immobilienbranche leidet: Die Preise für Rohstoffe am Bau explodieren, nicht nur bei Stahl und Stahlerzeugnissen. Dabei hatten sie schon zu Beginn des Jahres Rekordniveau erreicht, zeigen die Zahlen des statistischen Bundesamtes (Destatis). Innerhalb eines Jahres hatte sich der Bau von Wohngebäuden bis Februar 2022 um gut 14 %  verteuert. Der Preis für Bauholz war bereits 2021 gegenüber dem Vorjahr um 61,4 Prozent gestiegen und lag im Februar 2022 noch einmal 54,3 Prozent höher.

Nachfrage schlägt Angebot

Erste Hochrechnungen zeigen, dass in den kommenden Jahren allein für die Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine 500.000 neue Mietwohnungen benötigt werden, vor allem in Metropolen wie Berlin oder München. Das Ziel der Ampel-Koalition, jährlich 400.000 neue Wohnungen bauen zu wollen, würde die Situation zwar entlasten. Viele Experten halten dieses Ziel angesichts der aktuellen Entwicklungen aber für unerreichbar. So wird sich die Diskrepanz zwischen benötigtem Wohnraum und verfügbarem Angebot weiter verschärfen – bei nach wie vor steigenden Kaufpreisen.

 

Immobilien als Inflationsschutz

Ob Wohnimmobilien vor Inflation schützen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Inflationsschutz ist theoretisch dann gegeben, wenn die jährliche Wertsteigerung der Wohnimmobilie mindestens so hoch ist wie der prozentuale Anstieg der Preise – oder wenn die Steigerung der Wohnungsmiete pro Jahr mindestens so hoch ist wie der prozentuale Anstieg der Inflation. Dies könnte aktuell schwierig werden: Die Inflationsrate in Deutschland wird im Mai 2022 voraussichtlich +7,9 % betragen – neuer Höchststand seit 1981. Und sie wird durch die rasant steigenden Energiepreise weiter befeuert.

 

Nichtsdestotrotz bieten Immobilien, insbesondere bei langfristiger Betrachtung, mehr Inflationsschutz als andere Anlageklassen. Die vielbeachtete Untersuchung „The Rate on Return of Everything“ zeigt aus Daten von über 100 Jahren, dass die Rendite von Wohnimmobilien die Aktienrenditen stets knapp übertraf, dabei vor allem aber weniger volatil ausfiel. Sogar Tesla-CEO Elon Musk twitterte kürzlich, er rate als Absicherung gegen die Inflation vor allem dazu, physische Dinge wie Immobilien oder Aktien zu besitzen.

 

Als besonders sicher gelten Investitionen in zentral gelegene und gut angebundene Immobilien, die hohen Energieeffizienzstandards entsprechen und globale Trends wie ESG, Ökologie und Nachhaltigkeit berücksichtigen.

 

Zinssorgen und Blasengefahr?

Die US-Notenbank Federal Reserve stemmt sich gegen die Inflation und erhöhte Anfang Mai den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte – die kräftigste Zinserhöhung seit Jahrzehnten. Damit steigt der Druck auf Europa, ebenfalls in absehbarer Zeit ein Ende der Nullzinspolitik zu verkünden. Teilnehmer an den Finanzmärkten rechnen mit einem ersten Zinsschritt im Juli, weitere Schritte dürften folgen. Wenn dann die Kurse an der Börse fallen, wird das Vermögen umgeschichtet: Da die Assetklassen Anleihen oder Tagesgeld immer noch wenig rentabel, und die Entwicklung von Rohstoffen oder Kryptowährungen unvorhersehbar sind, rückt die Immobilie als stabile – und vor allem alternativlose – Wertanlage weiter in den Fokus.

 

In der Immobilienbranche ist die Zinswende längst angekommen: Der Zinssatz für zehnjähriges Baugeld stieg Anfang des Jahres von durchschnittlich 1,0 auf über 2,0 Prozent. Eine so starke Steigerung hatte es in den letzten zehn Jahren nicht gegeben, weshalb die Nachfrage nach Anschlussfinanzierungen und Forward-Darlehen aktuell stark steigt. Eine Immobilienblase, verursacht durch ausfallende Immobilienkredite, ist allerdings unwahrscheinlich: In Deutschland wird solide finanziert. Das sieht man auch daran, dass zuletzt der Eigenkapitalanteil für Finanzierungen gestiegen ist, genau wie der Zeitraum für die Zinsbindung.

Fazit

Wenn Preise und Zinsen steigen, stellen Immobilien einen sicheren Vermögensanker dar. Die Nachfrage nach Wohnraum in einem attraktiven Umfeld mit hoher Lebensqualität ist immer gegeben und wird sich in den kommenden Jahren weiter verstärken. Besonders im urbanen Raum lassen sich Immobilien daher auch in einer Rezession gut vermieten.

 

Derzeit ist mit Preisausschlägen nach oben ebenso zu rechnen wie mit der kurzfristigen Verschlechterung von Finanzierungskonditionen. Immobilienkredite mit zehn Jahren Laufzeit werden gegen Jahresende voraussichtlich bei drei Prozent liegen. Setzt man die Zahlen allerdings in einen historischen Kontext, so sind sie immer noch äußerst günstig! 

Darum ist mein Rat: Zögern Sie nicht, sondern werden Sie aktiv. Investieren Sie genau jetzt mit einer soliden Finanzierung in eine zukunftsfähige Immobilie – egal, ob zur Selbstnutzung oder Kapitalanlage.

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