Visionäres Statement. Kulturelles Kleinod. Oase der Ruhe. Im Herzen der Mailänder Innenstadt, elegant verborgen hinter einen schützenden Mauer, lädt die über 85 Jahre alte und bis heute ursprünglich erhaltene Villa Necchi Campiglio zu einer außergewöhnlichen Entdeckungstour ein.
Wer den Garten der Villa an der Via Mozart betritt, spürt nichts mehr von der Großstadt Mailand. Nur wenige hundert Meter vom Zentrum der norditalienischen Metropole entfernt, befindet sich das Anwesen einer der prominentesten lombardischen Familien. Die Schwestern Nedda und Gigina Necchi und ihr Mann Angelo Campiglio, Vertreter der bürgerlichen Industriellen, gelangten in den 1920er Jahren durch die Herstellung von emaillierten Haushaltswaren und Nähmaschinen zu Ansehen und Wohlstand. In den 1930er Jahren beauftragten sie den renommierten Architekten Piero Portaluppi mit der Planung ihres neuen Wohnsitzes in Mailand.
Juli 2020
Über den Hauseingang mit halbrunden Stufen und Vordach gelangt man in das großzügig dimensionierte Erdgeschoss der Villa. Im prestigeträchtigen Eingangsbereich empfingen die Schwestern ihre zahllosen prominenten Gäste aus dem In- und Ausland: Signierte Porträts im Salon verweisen auf die illustren und teils königlichen Besucher. Bis heute vermitteln die Bibliothek aus Palisanderholz, der verglaste Wintergarten und die von einem kunstvollen Barockgarten eingerahmte Veranda eine besondere Atmosphäre. Eine große Treppe verbindet die öffentlichen Bereiche mit den privaten Gemächern im Unter-, Ober- und Dachgeschoss.
Die Ausstattung aller Räumlichkeiten zeugt von schier unfassbarem Luxus und erstaunlicher Modernität. Piero Portaluppi war nicht nur der Architekt des Hauses, sondern entwarf auch große Teile der extravaganten Einrichtung. Mobiliar, Armaturen, selbst das Porzellan, nichts war für die Besitzer teuer genug. Ebenso verschwenderisch wurde damals jede verfügbare Technologie verbaut: Aufzüge, ein Speiseaufzug, internes und externes Telefon, ein Tennisplatz und – als besonderes Highlight – ein beheizbarer Swimmingpool im Garten.
Während des Zweiten Weltkrieges verließen die Besitzer ihr Haus und zogen sich aufs Land zurück. Glücklicherweise wurde das Gebäude nicht zerstört und so konnte die Familie nach einigen Jahren wieder in ihre Villa einziehen. Einige der alten Einrichtungsgegenstände wurden an das Personal verschenkt und „moderneres“ Mobiliar angeschafft. Als Gigina Necchi als letzte der Familie 2001 verstarb, vererbte sie das Haus dem Fondo per l’Ambiente Italiano. Der FAI ließ die Villa durch den Architekten Piero Castellini, einen Enkel Piero Portaluppis, restaurieren, und machte sie 2008 der Öffentlichkeit zugänglich.
Heute ist die Villa Necchi Campiglio beliebte Eventlocation und – unter Voranmeldung – als Haus-Museum zu besichtigen. Neben ihrem kunstvollen Interieur beherbergt sie die Kunstsammlung von Claudia Gian Ferrari aus dem frühen 20. Jahrhundert und eine Sammlung dekorativer Kunst aus dem 18. Jahrhundert. Wie ein Museum wirkt die Villa in Mailand trotzdem nicht. Es ist, als wäre die Präsenz von Nedda, Gigina und ihrer Gäste an diesem stilvollen, zeitlos modernen Ort auch heute noch in jedem Moment zu spüren.
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